Teil 2 - Transportables Computer gesteuertes "City-Observatorium"
Wem die nachfolgende Ausrüstung zu technisch ist - es geht auch einfacher: HIER
Für das selbe Fotostativ mit dem ich die Bilder mit feststehender Kamera mache habe ich mir einen parallaktischen Aufsatz gefertigt. Ich brauchte dafür nicht viel basteln, sondern nur zwei Bohrungen am Fotostativ anbringen, denn bereits früher hatte ich mir eine kleine Parallaktische Montierung konstruiert. Ein Astrokollege hat vor einigen Jahren, weil er keine Verwendung für seine Azimutal Montierung mehr hatte diese in der Vereinszeitschrift der LAG inseriert (siehe Bild) und sie mir - ohne Teleskop - für eine Vereinsspende überlassen.
Ich habe mir daraus in meiner Hobbyecke im Keller eine kleine äquatoriale Tischmontierung gebastelt. Das Gesamte Material war vom Alteisenhändler. Das Sägen von Alu mit der Stichsäge ging zwar etwas "zäh" ..... aber irgendwie habe ich es doch geschafft die Teile in die Form zu bringen, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Spaßhalber habe ich sie "Biertischmontierung" bzw. etwas hochtrabender "CTO" ( Computerised Tabel Observatory ;-) genannt, weil ich mit dieser Ausrüstung tatsächlich des öfteren am Campinplatz Ausee, Beobachtungen vom Biertisch aus damit mache. Mit Hilfe eines kleinen Netbooks und der entsprechenden Software lässt sich die kleine Montierung steuern und man fährt damit bequem jedes Objekt am Himmel an. Für kurze Brennweiten und kurze Belichtungen kommt man auch ohne Nachführteleskop aus.
Die Aluplatte lässt sich mit 4 Schrauben abnehmen und mit zwei Schrauben direkt auf den Neiger des Fotostatives befestigen.
So schaut zB. ein Aufbau bei mir in Linz im Wasserwald aus. Stromversorgung und Computerarbeitsplatz inklusive.
Alles ist in, bzw. auf einem Trolly untergebracht oder befestigt. So kann man durch Linz sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein "Stadtobservatorium" transportieren (sogar ein zweites Stativ hat Platz ;-)
Dabei verzichte ich nicht auf Komfort. Ein Klapphocker und ein "Trolly-Reise-Notebooktischerl" gehen natürlich mit auf die Reise.
Bequem lässt sich nun die Kamera vom Computer aus an jede beliebige Stelle des Himmels steuern und über den Fernauslöser bedienen. man braucht den Sessel theoretisch nicht zu verlassen, außer um Gelegentlich die Kabel zu sortieren oder mit dem 12 V Fön (siehe Teil1) gelegentlich die Optik von Feuchtigkeit bzw. Taubeschlag zu befreien.
"Citypark-Astronomer"
Ein Projekt im Rahmen des Wissensraums
Linz
(VHS u. Stadtbibliothek) |
Astrotechnische Unterstützung des Autors
durch Wolfgang Ransburg: |